Was sind Emotionen?
Emotion:
das
„große Gefühl“.
Emotion oder Gemütsbewegung bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit, die durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.
Die Emotion oder der Affekt ist als Gefühlsregung vom Fühlen oder dem Gefühl zu unterscheiden. Der Begriff des Gefühls ist der allgemeinere Begriff, der die unterschiedlichsten psychischen Erfahrungen mit einbezieht, wie z. B. Eifersucht, Stolz, Unsicherheit, Begeisterung und Melancholie. Im Unterschied dazu hat sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung eines „großen Gefühls“ als Emotion durchgesetzt und benennt damit eine deutlich wahrnehmbare physische Veränderung von Muskulatur, Herzschlag, Atmung usw., die mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachweisbar sind.
Unter Wissenschaftlern ist noch strittig, ob es Muster physiologischer Veränderungen gibt, die eine eindeutige Diagnose einer Emotion ermöglichen. Mittlerweile wird von mehreren Forschern von „Basisemotionen“ gesprochen, um zu bezeichnen, dass es sehr wohl grundlegende ganzkörperliche Programme (hirnphysiologisch, hormonell, muskulär) gibt.
Eine Emotion:
ist verhaltenssteuernd,
variiert in der Ausprägung mit der Bedeutsamkeit der Situation,
besteht in einer spezifischen körperlichen Aktivierung, die der Situationsanpassung dient,
ist verortbar vor allem im limbischen System,
wird spürbar vor allem als Muskelaktivität,
ist messbar in der Ausschüttung unterschiedlicher Neurotransmitter (Serotonin, Adrenalin, Oxytocin usw.),
kann bewusst wahrgenommen werden und, im Unterschied zum Affekt, beeinflusst werden.
Im Gegensatz zum Gefühl sind Emotionen als ein Affekt – vom agierenden Individuum aus gesehen – meist nach außen gerichtet. Der Begriff Affekt betrifft im deutschen Sprachgebiet eine oftmals mit einem Verlust der Handlungskontrolle einhergehende kurzfristige emotionale Reaktion. Trotz der Erregung behält eine emotionale Reaktion die Substanz einer Handlungsweise.
Im Vergleich zu Stimmungen sind Emotionen zeitlich relativ kurz und intensiv. Während Stimmungen vielfach unbemerkt auf Bedürfnissen beruhen, kommen bei Emotionen die jeweiligen Auslöser stärker zum Zuge. Während Emotionen sich auf Personen beziehen können, zum Beispiel Wut oder Trauer, kann einer Stimmung der Bezug auf Personen vollkommen fehlen, so im Falle einer Melancholie.
Gleichermaßen sind Gefühle, Emotionen, Stimmungen ein Teil zwischenmenschlicher Kommunikation, aber auch nonverbaler Kommunikation. Sie begleiten im Wahrnehmen das Erkennen, z. B. im Fühlen einer Evidenz. Auch die Intuition, der zunächst noch Erkenntnisschritte fehlen, beruht im Wesentlichen auf einem gefühlsmäßigen oder emotionalen Erfassen.
[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Emotion]